Rollenspielmagie
Ausgewogenheit der Systeme
Wie wird ein System ausgewogen? Hier ein Versuch einer Erklärung.

Ausgewogene Magiesysteme bauen für "normale" Fantasy-Spielrunden zumindest teilweise auf zwei Grundpfeilern auf:
1. Relativierung der Macht des Zaubernden gegenüber der eines reinen Kämpfers.
2. Keine zu starke Machtsteigerung der Magier
3. Relativierung der Macht einzelner Zauber

Das erste lässt sich auf verschiedene Arten lösen.
Der Magier kann einen bestimmten Pool haben, der irgendwann leer ist (wie in DSA z.B:), oder sehr erschöpft werden, oder immer einem großen Risiko ausgesetzt sein.
Ein Beispiel dazu von Eleonore, einer Psi- und Elementar begabten (aber untrainierten) Heilerin (auch untrainiert):
Sie konnte problemlos die schlimmsten Wunden heilen und hat nur Erschöpfung bekommen, bis ein NSC erwähnt hat, dass sie sich ausbrennen kann, wenn sie übertreibt, und plötzlich hat sie sich fast immer geweigert zu heilen, außer es war unumgänglich. Ein Damoklesschwert hat die Situation gerettet.

Die Machsteigerung von Magiern ist schwierig zu kontrollieren, denn je mehr Sprüche sie haben, desto flexibler werden sie, und ihnen die Sprüche zu verbieten, könnte ihnen leicht den Spaß an ihrem Charakter rauben.
Ein möglicher Weg ist die langsame Kraftsteigerung, so dass Magier nur sehr langsam stärker werden, ein anderer die erzwungene Spezialisierung, und ein weiterer die Beschränkung der bekannten Zauber. Sie alle sind nicht immer befriedigend, aber mit dem richtigen Setting können sie dem Magiespieler auch gerade die Motivation geben, sich immer weiter zu entwickeln, denn was ist Entwicklung wert, wenn einem nicht ein paar Steine in den Weg gelegt werden?

Einzelne Zauber sollten nur in Sonderfällen zu stark werden, dafür muss man eben manchmal noch nachträglich sorgen, aber dafür gibt es Spieltests.

Gegen Massenvernichtungszauber habe ich allerdings prinzipiell nichts, solange dazu ein Zirkel von Magiern nötig ist, die sich dabei der Gefahr aussetzen bei dem winzigsten Fehler selbst ausgelöscht zu werden und selbst nach erfolgreichem Zauber (gegnerisches Heer auf die Hälfte dezimiert) völlig ausgelaugt (also leichte Beute) sind. Wer mit Macht spielt kann von ihr vernichtet werden.

Magierkriege sind dann allerdings nur begrenzt möglich, außer, wenn die Magier ihre eigenen Kriege haben, die um Macht im Astralen gehen, also z.B. um die Macht einen Zauber auf ein Gebiet zu wirken.

-ArneBab 26.03.2003


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